17. Musiktage Valendas 5. bis 9. Juli 2023
Motto "Händel"
www.musiktagevalendas
16. Musiktage Valendas  3. bis 10. Juli 2022

12. Musiktage Valendas vom 4. bis 8. Juli 2018

Die Sängergruppe von erfahrenen und passionierten Sängern und Sängerinnen des Kammerchors Altaun hat sich erstmals 2007 unter der Leitung von Thüring Bräm und Mitwirkung von Jürg Eichenberger in Valendas getroffen. Die Idee dahinter war es, mit einem Projektchor in wunderschöner Umgebung ungewöhnliche Programmkonzepte anzubieten und dadurch auch die Kirchen in Valendas und Umgebung zum Klingen zu bringen. Im Jahr 2017 hat Karel Valter die Leitung übernommen.
Für das Jahr 2018 ist ein Programm geplant, das die Dorfkirchen mit ihren kleinen, aber wunderschönen alten Orgeln würdigt, nämlich mit der Messe in D-Dur von Antonín Dvořák in der Urfassung. Diese Messvertonung wurde 1887 vom Architekten, Mäzen und Dvořáks Freund Antonín Hlávka bestellt, für den Zweck, die von ihm neu gebaute Kapelle auf dem Schloss Lužany einzuweihen. Da es von Anfang an vorgesehen war, dass in der Kapelle nur ein kleiner Dorfchor Platz hat, und nur die einfachste Orgel vorhanden ist, hat Dvořák mit bescheidensten Hilfsmitteln komponiert und es dabei geschafft, den einfachen, aber dafür innigen wahrhaftigen Glauben darzustellen.
Um dieses Werk in einer dafür entsprechenden Umgebung innerhalb unserer 12. Musiktage aufzuführen haben wir ganz bestimmte Konzertorte mit dafür geeigneten Instrumenten gewählt. Die Orgeln werden von Francesco Saverio Pedrini bespielt, der mit alten Instrumenten besonders viel Erfahrung hat. Das Programm wird ergänzt mit einer Auswahl aus Dvořáks „Biblischen Liedern“, gesungen von der Sopranistin Lia Andres, die auch während der Woche den Chor als Stimmbildnerin betreut. Für das Vorkonzert vom 8. Juli wird in der Kirche Versam mit der dortigen historischen Orgel ein kleines Programm mit Traversflöte aus den Werken von Johann Sebastian Bach angeboten.
Das 2017 musikalisch neu gestaltete traditionelle Brunnenfest von Valendas hat mit populären Liedern, der Mitwirkung von vielen Valendaser Sängern, sowie dem Treichelorchester der „Schällenfründ“ von Valendas viel Anklang gefunden. Somit wird es in ähnlicher Weise mit einer kleinen Jazzgruppe auch dieses Jahr durchgeführt.

Lia Andres (Sopran), Francesco Saverio Pedrini (Orgel), Karel Valter (Traversflöte), Gemischter Chor Altaun, Karel Valter (Leitung)

Mittwoch, 4. Juli 2018 Brunnenfest Valendas, 20 Uhr
Freitag, 6. Juli 2018 Konzert Reformierte Kirche Valendas , 20 Uhr
Samstag, 7. Juli 2018 Konzert Katholische Kirche Zorten, 20 Uhr, (Gemeinde Vaz/Obervaz)
Sonntag, 8. Juli 2018 Vorkonzert Reformierte Kirche Versam, 14.30 Uhr
Sonntag, 8. Juli 2018 Konzert Reformierte Kirche Tamins, 17 Uhr

10. Musiktage Valendas vom 5. bis 20. Juli 2016 gemeinsam mit dem 5. Musikfestival ars braemia

Die 10. Musiktage Valendas, die vor zehn Jahren mit dem Motto „Begegnungen“ zum ersten Mal durchgeführt wurden, stehen 2016 unter dem Titel „Er-Innerung“ und werden im Jubiläumsjahr gemeinsam mit dem 5. Musikfestival des Vereins ars braemia erklingen.
Es geht einerseits in einer grossen Dimension darum, sich anhand der Aufführungsorte seiner Wurzeln zu erinnern. Andererseits soll die Wiederaufnahme von einigen Stücken, die in den letzten 10 Jahren gesungen wurden, durch die Wiederholung das Erinnern vertiefen. „Er-Innerung“ ist der Titel eines Solostücks für Violoncello von Thüring Bräm, das Jürg Eichenberger in einem der Konzerte spielen wird. Ausführende sind ein Streich-quartett der Chamber Soloists Lucerne unter der Leitung von Jürg Eichenberger, in dem neu zwei junge Geigerinnen mitwirken, das Hornquartett Jakob Hefti, die Gesangssolisten Lia Andres und Peter Mächler sowie der Kammerchor Altaun unter der Leitung von Thüring Bräm und Karel Valter. Zudem wird Hanspeter Aeschlimann in der Kirche Tschiertschen die alte Toggenburger Hausorgel spielen.
In Ilanz stellt ein Kurzkonzert im Museum Regiunal Surselva zur Ausstellung „Zurück in die Zukunft“ einen weiteren Bezug zur Er-Innerung her. Ein besonderer Höhepunkt wird die Anwesenheit der Dichterin Anna Maria Bacher aus dem Pomatt sein, die im Walser-Konzert in Tschiertschen einige ihrer Gedichte auf Pomattdeutsch lesen wird. Auf roma-nischer Seite werden die Komponisten Gion Balzer Casanova und Carli Scherrer in Trun anwesend sein.
Erinnern und Vertiefen ergibt sich aus der Gegenüberstellung von romanischen und walserischen Volksliedern mit neuen Kompositionen (zwei Uraufführungen) sowie der Einbeziehung von bewegenden Stücken der ‚ernsten’ Musik (wie z.B. den 4 Quartetten für Chor und Klavier op. 92 oder die Marienlieder von Johannes Brahms, die Streichquartett-werke von Haydn und Puccini oder die Lieder von Pfitzner und Schoeck). Stets geht es darum, auf kunstvolle Weise verständlich von den letzten Dingen zu sprechen in einem Lebenskreis, der es im Zusammentreffen der germanischen mit der romanischen Kultur geschafft hat, Werte zu bewahren und zu entwickeln oder sogar zu neuem Leben zu erwecken.
Dass dies vom Zentrum Valendas aus geschieht, hat seinen Ursprung in den gemein-samen Anstrengungen, die der Verein valendas impuls im letzten Jahrzehnt unternommen hat, indem er z.B. mehrere seiner vom Verfall bedrohten Häuser (u.a. das Türalihus und das Engihus) renoviert und die alten Gefässe mit neuem Leben gefüllt hat. Häuser sieht man und man kann sie über Jahre begehen, Musik verklingt und ist vergänglich und muss deshalb immer wieder neu erschaffen werden. Dies ist eine Herausforderung, die wir mit dieser Festwoche in dieser Gegend einmal mehr annehmen möchten. Nicht nur die alten Räume sollen wieder klingen, auch die neuen wie die Skulptur „Ogna“ in Trun von Mathias Spescha oder die Capluta Sogn Benedetg von Peter Zumthor.

1. Konzert Dienstag, 5. Juli 2016 Kirche Versam, 20.00 Uhr
Giacomo Puccini (1858–1924): Crisantemi (1890)
Hans Pfitzner (1869–1949): 4 Lieder aus “Alte Weisen” op. 33 (Gottfried Keller) für Sopran und Klavier (1923)
Othmar Schoeck (1886–1957): 2 Lieder aus “Elegie” op. 36 für Bassbariton und Klavier (1921/22)
Johannes Brahms (1833–1897): Vier Quartette für gemischten Chor und Klavier op. 92
Thüring Bräm (*1944): 5. Streichquartett “Postcards from Switzerland”
Edward Elgar (1857–1934): 4 Lieder aus “Songs from the Bavarian Highlands” op. 27 (1895) für Streichquartett und gemischten Chor (arr. Thüring Bräm)
Lia Andres (Sopran), Peter Mächler (Bassbariton), Streichquartett der Chamber Soloists Lucerne (Ola Sendecki, Silvia Hunziker (Violinen). Markus Wieser (Viola), Jürg Eichenberger( Violoncello), Thüring Bräm (Klavier), Kammerchor Altaun Karel Valter(Leitung)

2. Konzert Mittwoch, 6. Juli 2016, Brunnenfest (Dorfplatz Valendas), 20.30 Uhr
Schällafründ Valendas, Kammerchor und -ensemble Altaun, Heinz della Torre (Trompeten und Hörner)

3. Konzert Donnerstag, 7. Juli 2016, Museum Ilanz 18.00–18.30 Uhr (17 Uhr Museumsführung)
Thomas Leininger (*1981): “Ariadne” für Traversflöte und Harfe (UA, Auftragswerk von ars braemia)
Murray Shafer (*1933): The Crown of Ariadne, Suite für Harfe, Schlagzeug und Tonband
Karel Valter (Traversflöte), Julia Wacker (Harfe)

4. Konzert Freitag, 8. Juli 2016, Capluta Sogn Benedetg (Somvitg), 18 Uhr
Joseph Haydn (1732–1809): Streichquartett f-Moll op. 20/5, Allegro moderato – Menuetto
Thüring Bräm (*1944): Er-Innerung für Violoncello solo (1991)
Orlando di Lasso (1532–1594): 3 Gesänge aus den Prophetiae Sibyllarum
Thüring Bräm 6. Streichquartett “Spazi I” (UA)
Joseph Haydn: Streichquartett op. 20/5, Adagio – Finale. Fuga
Kammerchor Altaun, Streichquartett der Chamber Soloists Lucerne, Jürg Eichenberger (Violoncello)

5. Konzert Samstag, 9. Juli 2016, Kirche Tschiertschen, 20.00 Uhr
Walser Abend mit der Schriftstellerin Anna Maria Bacher, Pomatt
Thüring Bräm (*1944): “Gibätt” für Violoncello und Gemischten Chor (Text: Anna Maria Bacher)
Kurze Einführung durch Dr. Georg Jäger, ehemaliger Präsident der Walser Vereinigung
Aus der Sammlung “Märsche der schweizerischen Truppen zur Unterhaltung der Liebhaber” (1796): Marsch-Walzer-Contredanse-Scherzando-Marsch
Zwei Walser Lieder für Gemischten Chor
Anna Maria Bacher (*1947): Gedichte
Thüring Bräm “Vita” – “La Valle piange” – “Alla Morte” aus den Piccoli Madrigali für gemischten Chor (Texte: Anna Maria Bacher)
Johannes Brahms aus den Choralvorspielen op. post. 122 für Orgel: Schmücke dich, o liebe Seele, O Gott, du frommer Gott
Johannes Brahms 3 Lieder aus op. 22 für Gemischten Chor
Johannes Brahms aus den Choralvorspielen: O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen, O Welt, ich muss dich lassen
Kammerchor Altaun, Jürg Eichenberger (Violoncello), Hanspeter Aeschlimann (Orgel), Anna Maria Bacher (Lesung)

6. Konzert Sonntag,10. Juli 2016, Trun, Skulptur “OGNA” von Mathias Spescha 14.30–15.00 Uhr (Vorkonzert)
Thüring Bräm “Ogna” für Hornquartett
Chorgesänge
Hornquartett Jakob Hefti, Kammerchor Altaun

7. Konzert Sonntag, den 10. Juli 2016, Trun, Kirche Nossadunna della Glisch, Acladira, 17.00 Uhr
Als Gäste: Gion Balzer Casanova, Laax, und Carli Scherrer, Trun
5 Volkslieder für Hornquartett
Carli Scherrer 2 romanische Lieder
Thüring Bräm Mountain Call für Horn solo (Martin Roos)
Gion Balzer Casanova 4 romanische Lieder
Franz Liszt Consolation Nr. 4 für 4 Hörner bearb.
Anton Bruckner Nachruf für 4 Hörner
Thüring Bräm “Ogna” für Hornquartett
Maria della Glisch (Volkslied)
Hornquartett Jakob Hefti (Jakob Hefti, Martin Roos, Bernhard Plüss, Ramon Imlig), Kammerchor Altaun


9. Musiktage Valendas vom 6. bis 12. Juli 2015
Abendmusik Um 1640 wurden in der Hansestadt Lübeck die ersten Abendmusiken abgehalten, besinnliche Musikstunden mit professionellen Musikern und guten Laiensängern. Zwar drehten sich die Texte allesamt um geistliche Themen, waren aber durchaus nicht auf einen Gottesdienst fixiert, sondern als Erbauung für die Kaufleute und oft auch zur Feier besonderer Persönlichkeiten in der Bürgschaft gedacht. Diese Art Musik passt auch in die von uns ausgewählten Kirchen, in denen wir viele architektonische Elemente des 17. Jahrhunderts erkennen. Der Höhepunkt der „Abendmusiken“ fand unter Dietrich Buxtehude statt. Neu war auch, dass eigentliche Instrumentalstücke ins Programm aufgenommen wurden (in unserem Programm zwei Sonaten von Johann Rosenmüller). Die Ausstrahlung dieser Art von der eigentlichen Liturgie losgelösten geistlichen Musik setzt sich bis in spätere Zeiten fort, weswegen wir mit Brahms und Reger den Weg der weiteren Entwicklung musikalisch aufzeigen.

Kammerchor Altaun, Thüring Bräm und Jürg Eichenberger (Leitung)
Sonntag, 5. Juli 2015, Kirche Versam, 20.00 Uhr
Quatuor Pléïades Lausanne (Jaccottet, Pache, Suter, Bräm), Klavierquartette von Mozart und Schumann

Freitag, 10. Juli 2015, Kirche Castiel (Schanfigg), 19.00 Uhr

Samstag, 11. Juli 2015, Kirche Valendas, 20.30 Uhr

Sonntag, 12. Juli 2015, Vorkonzert Kirche von Clugin, 14.30 Uhr

Sonntag, 12.Juli 2015, Kirche Zillis (Schams), 18.00 Uhr

Mittwoch, 8. Juli 2015, Dorfplatz Valendas, 20.30 Uhr
Traditionelles Brunnenfest mit dem Kammerchor Altaun (Volkslieder), dem Celloensemble „I Canticelli“ (Tänze) und den „Schällafründa Valendas“.

8. Musiktage Valendas vom 7. bis 13. Juli 2014
„Musik aus dem Kloster – rund um Mozart“ Um den im Zentrum stehenden letzten Satz aus dem B-Dur-Duo für Violine und Viola von Mozart, der zu seiner Zeit als Komponist eine grosse Ausstrahlung auf die in den Klöstern gepflegte Musik ausübte, gruppierten sich Werke, die sich um Kompositionen der Patres Anton Kiefer (17. Jh.), Ambros Stierlin (18. Jh.) und Leo Stoecklin (19. Jh.) aus dem Benediktiner Kloster Mariastein (Kt. Solothurn) sowie dem Organisten Martin Vogt, der sich am Anfang des 19. Jahrhunderts auch im Kloster Disentis und in Ilanz aufhielt.
Auch eine Uraufführung von Bräms „Ich will lauschen...“ auf des in seiner Thematik in Mittelbünden verwurzelten Dichters Conrad Ferdinand Meyer aus dem 19. Jahrhundert für Bariton, Violine und Viola stellte einen weiteren Bezug zur Region her. Eingerahmt wurden die Chorwerke durch Orgelstücke von Mozart, Mendelssohn und Vogt. Einige der neu ausgegrabenen Werke sowie Thüring Bräms „Kyrie“ über ein Kyriefragment von Mozart sind auf einer CD erhältlich.

Peter Mächler (Solo-Bariton), Ola Sendecki (Violine), Markus Wieser (Viola), Hanspeter Aeschimann (Orgel), Kammerchor Altaun, Thüring Bräm (Leitung und Klavier)

Freitag, 11. Juli 2014, Kirche Tomils, 20.00 Uhr

Samstag, 12. Juli 2014, Pfarrkirche Laax, 20.00 Uhr

Sonntag, 13. Juli 2014, Vorkonzert Kapelle Camp, Vals, 13.30 Uhr

Sonntag, 13. Juli 2014, Hauptkonzert Pfarrkirche Vals, 17.00 Uhr

Mittwoch, 9. Juli 2014, Dorfplatz Valendas, 20.30 Uhr
Traditionelles Brunnenfest unter dem Motto „Alte Klänge“  im Zeichen des eben eröffneten neuen „Gasthaus am Brunnen“, dem Engihuus, dem auch die neue „Engihuus-Hymne“ (Text: Ruedi Gröflin, Musik: Thüring Bräm) gewidmet war. Mitwirkende waren hier die „Schällafründa Valendas“, der Kammerchor Altaun ergänzt durch TeilnehmerInnen aus der Gemeinde Safien (Volkslieder), sowie Thüring Bräm, Klavier, Peter Mächler (Bariton), Lia Andres (Sopran), Ola Sendecki (Violine) und zum Ausklang die Kapelle Hunger aus Safien.

7. Musiktage Valendas vom 7. Juli bis 14. Juli 2013
Auch dieses Jahr ist für das musikalische Programm der 7. Musiktage von Valendas ein Kirchenraum bestimmend: derjenige von Mistail bei Alvaschein, dessen Grundzüge auf das 8.Jahrhundert zurückgehen. Die wenigen erhaltenen Malereien zeigen den kleinen Christus auf dem Rücken des Christophorus, den ‚Feiertagschristus’ und den Christus als zeitlose Verbindungsfigur zu Gottvater. Deshalb wählen wir das Vaterunser als inhaltlichen Gegenstand unserer Musik in Kompositionen, die von der Gregorianik bis in unsere Zeit reichen. Im Sinne einer heutigen Ausweitung der paternalistischen Haltung fügen wir auch im Bewusstsein, dass Mistail ein Frauenkloster in Zusammenarbeit mit Cazis war, ein „Salve Regina“ (Francis Poulenc) und mit der Seitensicht auf andere Kulturen ein spirituell inspiriertes japanisches Werk in europäischer Erstaufführung bei (Akemi Naito).
Die Vertonungen des Pater noster, die sich über eine Zeitspanne von 14 Jahrhunderten spannen, stammen neben einer gregorianischen Grundrezitation aus dem 8.Jh. von Adrian Willaert, Heinrich Schütz, Giuseppe Verdi, Maurice Duruflé, Frank Martin u.a.
Dazwischen erklingt Musik für Violoncello und Marimbaphon.
Das traditionelle, volkstümliche Brunnenkonzert mit dem Kammerchor Altaun und Sängerinnen und Sängern aus Valendas, Versam, Safien und Tenna findet wiederum Mitte der Woche auf dem Dorfplatz Valendas statt.

Sonntag, 7. Juli 2013, Kirche Versam, 10.30 Uhr
Kammermusik mit Gesangssolisten und Chor
Mittwoch,10. Juli 2013,  Dorfplatz Valendas, 20.30 Uhr
Brunnenfest (Volkslieder und Musik)

Freitag, 12. Juli 2013, Dorfkirche Valendas, 20.30 Uhr

Samstag, 13. Juli 2013, Vorkonzert Wendelinkapelle Cazis, 19.30 Uhr
Johann Sebastian Bach, Solosonate für Traversflöte

Samstag, 13. Juli 2013, Steinkirche Cazis, 20.30 Uhr
Sonntag, 14. Juli 2013, Kirche Mistail (Alvaschein bei Tiefencastel), 16.00 Uhr
Alice Borciani (Sopran), Marc Pantus (Bassbariton), Ramon Kündig (Marimbaphon), Kammerchor Altaun, Thüring Bräm(Leitung)

6. Musiktage Valendas vom 8. bis 16. Juli 2012

Mittwoch, 11. Juli 2012, Dorfplatz Valendas, 20.30 Uhr
Brunnenfest (Volkslieder und Musik)
Freitag, 13. Juli 2012, Kirche Valendas, 20.30 Uhr
Samstag, 14. Juli 2012, Kirche Pleiv (Vella, Lugnez), 20.00 Uhr
Sonntag, 15. Juli 2012, Klosterkirche Disentis, 16 Uhr Uhr
William Byrd (1543?-1623) 4stimmige Messe (dazwischen Kleines Proprium Missae instrumental’ für Trompete, Violine und Viola von Thüring Bräm)
Joseph Haydn Fuge aus dem Streichquartett Hob. III:35 (op. 20 Nr. 5) f-Moll
Henry Purcell (1659-1695) Ausschnitte aus „The Fairy Queen“ mit Chor und Instrumentalensemble
Alice Borciani (Solo-Sopran), Peter Mächler (Solo-Bariton), Kammerchor Altaun und Kammerensemble Altaun (Ola Sendecki, Caroline Iglesias, Markus Wieser, Lukas Raaflaub), Thüring Bräm (Leitung)
Dem Programm der 6.Musiktage Valendas vom Sommer 2012 mit dem Kammerchor und –ensemble Altaun stellen wir William Byrds ca 1593-95 geschriebene vierstimmige Messe a capella Ausschnitten von Henry Purcells 1691 aufgeführten dramatischen Musik zu „Fairy Queen“ gegenüber. Das Programm wird in den Kirchen von Valendas, Pleiv (Vella) und dem Kloster Disentis aufgeführt. Es entspricht den architektonischen und visuellen Zeugnissen, wie wir sie heute in der Kirche Pleiv im Lugnez antreffen: einerseits den harmonischen Renaissance-Proportionen des 16. Jahrhunderts und andererseits den barocken Elementen des ausgehenden 17. Jahrhunderts.
Während William Byrds vierstimmige Messe eine konsequente Folge der musikalischen Ebenmässigkeit eines Palestrina als Vertreter der musikalischen Entwicklungen im 16.Jahrhundert ist, zeugt Purcells aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammende, dekorativ bewegte Musik von einer „Barockisierung“, wie sie architektonisch auch in der Kirche von Pleiv stattgefunden hat. Das dort hängende grosse Bildnis der grössten je geschlagenen Seeschlacht von Lepanto (1571) zeigt mit aller Deutlichkeit die grosse Vernetzung und das Aneinandergeraten der Kulturen der damaligen Zeit. Anzunehmen ist, dass ein Vorfahre der in Vella ansässigen Demont in den Söldnerdiensten der Venetier damals an dieser Schlacht vor der Westküste Griechenlands dabei war. Die Anfänge von Pleiv, der ursprünglichen Pfarrkirche der Talschaften von Lugnez und Vals gehen in karolingische Zeit zurück wie auch die Grundstrukturen des Klosters von Disentis. Musikalisch weisen auch die Wurzeln der Messe von Byrd mit ihrem gregorianischen Grundmaterial in diese Zeit, aber eben mit einem direkten Bezug zur damaligen Gegenwart, die in der mehrstimmigen kirchlichen ‚Kunstmusik’ Textverständnis und Melodie in der Nachfolge des Konzils von Trient als vordringlich erachtete.
Im Kloster Disentis, das eine wechselvolle Geschichte durchgemacht hat, präsentiert heute ein aus der vorbarocken Kirche übrig gebliebener Michaelsaltar von 1572, vielleicht die grösste symbolische Parallele zu unserem Konzertprogramm. Die Darstellung auf dem linken Standflügel zeigt die Taufe Christi, den heiligen Sebastian und den heiligen Thomas, also drei Männerfiguren. Auf dem rechten Standflügel sind die heilige Katharina von Alexandria, die heilige Elisabeth von Thüringen und die heilige Magdalena abgebildet. Während Byrd’s Messe also sozusagen den linken Standflügel musikalisch unterstreicht, könnte die Musik zur Märchenkönigin von Purcell durchaus in Bezug zum rechten Standflügel gesetzt werden.
Die beiden Teile werden musikalisch durch ein ‚Endprodukt’ des barocken Zeitalters verbunden: den Fugensatz aus Haydns Streichquartett op. 20 Nr. 5, der sozusagen eine hundertfünzigjährige Zeitepoche abschliesst. Die Verbindung zur heutigen Zeit wird durch Thüring Bräms für dieses Programm geschrieben ‚Kleines Proprium Missae instrumental’ dargestellt, das anstelle einer liturgischen Handlung und als erweiterte Intonationen zwischen die Sätze des Ordinarium Missa von Byrd eingeflochten wird.
Purcells Musik wird neben den vokalen Teilen vor allem durch die Klangfarben der Streicher mit Continuo und durch eine Trompete (Steven Dubé) bereichert. Die Arien der ‚Nacht’ und des ‚Geheimnisses’ werden von einem Solosopran (Alice Borciani) und die Arien des ‚Schlafs’ und des ‚Winters’ von einem Solobariton (Peter Mächler) gesungen.