10. ars braemia-Musikfestival. 17. bis 19.September 2021, Aix-en-Provence
Journées de Patrimoine
8. ars braemia-Musikfestival, 13. bis 16. Juni 2019, Rheinau
ars braemia in Zusammenarbeit mit Klosterkonzerte Rheinau, Stiftung Fintan, Reformierte Kirchgemeinde Rheinau-Ellikon
ZEIT OHNE ZEIT
Ohne einen Zeitablauf ist Musik für einen Zuhörer nicht wahrnehmbar. Der Begriff ist aber mehrdeutig: Es gibt innere und äussere, „virtuelle“ und „echte“ Zeit, Uhrzeit und Lichtzeit oder wie der Mystiker Fleming aus dem 17. Jahrhundert es ausspricht: „Ach dass doch jene Zeit, die ohne Zeit ist, käme/ und uns aus dieser Zeit in ihre Zeiten nähme“.
Thüring Bräm und Ulrich Gasser haben in Zusammenarbeit mit der Theologin Eva Tobler ein Konzept erarbeitet, das in sechs Konzerten und vier Räumen den Zeitbegriff in seinen unterschiedlichen Deutungsformen musikalisch artikuliert: mit ihren eigenen Kompositionen und Konzepten, die sie durch Werke der Vergangenheit ergänzen. Als Ausgangspunkt zum Thema dient Ulrich Gassers Uraufführung von „Stukkatur“ für zwei Klaviere, 14 Bläser und Schlagzeug, die eine radikale „Suche nach der verlorenen Zeit“ ist.
Das Eröffnungskonzert in der Spitzkirche nimmt den Stilwandel in der Darstellung von Zeitabläufen zum Thema. Die barocken Orgelwerke in der Bergkirche werden durch fünf Uraufführungen von Schweizer Komponisten und Komponistinnen unterschiedlicher Generationen kontrastiert, die jeweils einen Textausschnitt über Zeit in ihrer Weise musikalisch umsetzen. Die Klaviertriomatinée vom Sonntag weist auf die geschichtliche Dimension „Wie die Zeit vergeht...“ hin (wie in Schuberts „Himmlischer Länge“ oder Gassers „zertrümmerten Worten“ oder Bräms historischen Erinnerungen „Zeitspiegel“). „Zeitloses Vergnügen“ herrscht in den melodisch-romantischen Stücken der Serenade vom Samstagabend. Das Festival schliesst am Sonntagnachmittag mit den Basler Madrigalisten ab, die mit Bach, Bräm und Gasser in „neuen Zungen reden“.
Donnerstag, 13. Juni 2019, Spitzkirche, 20.15 Uhr
„Zeiten-Sprünge“
Ulrich Gasser, „Landschaft mit Styx (Hüben und Drüben)“ für Flöte (Alt-/Bassflöte), Harfe und Violoncello (2018, UA)
Willem de Fesch, aus der Sonate Nr.1 a-moll für zwei Violoncelli (Preludio-Largo, Tempo di Gavotta)
Thüring Bräm, „Testaccio“ (2017 UA) für zwei Violoncelli
Jacques Ibert, Trio für Flöte, Violoncello und Harfe
Barbara Schlatter-Wiederkehr (Flöten), Jürg Eichenberger und Monika Haselbach (Violoncello), Julia Wacker (Harfe)
Freitag, 14. Juni 2019, Bergkirche, 20 Uhr
"Jene Zeit, die ohne Zeit ist" Fünf Uraufführungen und barocke Orgelmusik zu komponierten und weiteren alten und zeitgenössischen Texten zum Thema Zeit
Dietrich Buxtehude, Ciacona in e
Thüring Bräm, „Ach, dass doch jene Zeit, die ohne Zeit ist, käme ...“ (Paul Fleming) für Kontrafagott
Ulrich Gasser, „Mein sind die Jahre nicht“ (zu „Betrachtung der Zeit“ von Andreas Gryphius) für Trompete
Johann Sebastian Bach, Sonatina aus der Kantate Nr. 106 „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“
Aglaia Graf, „Path“ für Klarinette in B
Regina Irman, «Zeiten» (Treppe, Becketts Enkel), nach Renato P. Arlati und Klaus Merz, für Tenorposaune
Silvan Loher, „Es-Dur“ (zu Klaus Merz „Wir hören die Musikanten altern...“) für Violine
Dietrich Buxtehude, Passacaglia in d
Eva Tobler (Textauswahl und Lesung), Andreas
Maisch (Orgel), Jiří
Němeček (Violine), Francesco Negrini (Klarinette), Angela Bergmann (Kontrafagott), Jens Bracher (Trompete), Adrian Albaladejo (Tenorposaune)
Samstag, 15. Juni 2019, Kaisersaal, 17 Uhr
"Zeit - wiedergefunden?"
Einführung: Thüring Bräm, Ulrich Gasser
Thüring Bräm, „Abgesang“ (1985) für Klavier und 8 Bläser
Ulrich Gasser, „Stukkatur“ für 2 Klaviere, 14 Bläser und Schlagzeug (2008-10, UA)
Klavierduo Christian Zaugg, Tomas Dratva, Ensemble ars braemia, Karel Valter (Leitung)
Samstag, 15. Juni 2019, Kaisersaal 20.30 Uhr
„Zeitloses Vergnügen!“
Antonín Dvořák, Vier romantische Stücke
Otokar Sevcik, Fantasie
Fritz Kreisler, Liebesleid und Liebesfreud
Jaroslav Kocian, Frühlingslied
Bedřich Smetana, Aus meiner Heimat
Jiří Němeček (Violine), Raphael Rütti (Klavier)
Sonntag, 16. Juni 2019, Kaisersaal, 11.30 Uhr
Klaviertrio-Matinée – „Wie die Zeit vergeht ...“
Thüring Bräm, „Zeitspiegel“
Ulrich Gasser, „Steinerne Worte zertrümmert“
Franz Schubert, Klaviertrio II in Es-Dur
Helena Winkelmann (Violine), Stephanie Meyer (Violoncello) Dominik Blum (Klavier)
Sonntag, 16. Juni 2019, Klosterkirche, 17.00 Uhr
Chorkonzert – „... in neuen Zungen reden ...“
16.30 Uhr, Einführung Ulrich Gasser, Thüring Bräm
Ulrich Gasser, „Er ist gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen“ für Kammerchor a cappella
Johann Sebastian Bach, „Jesu meine Freude“, Motette BWV 227 für fünfstimmigen Chor
Thüring Bräm, „Transitions“ für Pipa und Chor
Yang Jing (Pipa), Basler Madrigalisten, Raphael Immoos (Leitung)
Besichtigung Aufnahmestudio für Alte Musik in Waldenburg (Baselland)
Konzert "Auf den Flügeln des Gesanges"
Rundgang durch Waldenburg und kommentierter Besuch der stillgelegten Uhrenfabrik
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) Aus der Serenade op. 25 für Flöte, Violine und Viola in der Version für Flöte, Viola und Harfe (Tempo ordinario d'un Menuetto - Allegro molto - Andante con variazioni - Allegro scherzando e vivace)
Thüring Bräm (*1944) "A Wind Blew Out of a Cloud" nach dem Gedicht "Annabel Lee" von Edgar Allen Poe für Harfe solo
Claude Debussy (1862 - 1918) Sonate pour Flute, Alto et Harpe (1915), Pastorale: Lento, dolce rubato, Interlude: Tempo di Minuetto, Finale: Allegro moderato ma risoluto
Felix
Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847) Auf Flügeln des Gesanges in einer Fassung für Flöte,
Viola und Harfe
Gaetano Vestris (Tanz), Peter Biely (Viola), Julia Wacker (Harfe), Karel Valter (Flöte), Diane Farris (Bilder)
Die Finanzierung der 7. Musiktage ars braemia wurde ermöglicht durch private Sponsoren sowie die Sulger-Stiftung
6. ars braemia-Musikfestival, 23. bis 27. August 2017, Landgut Morgenstern, Barchem, Niederlande
2017 findet das Festival von Ars Braemia in Holland
statt und zwar im Osten des Landes, ungefähr 50 Kilometer von Arnhem, mitten in
einer abwechslungsreichen, ländlichen Landschaft. Wir haben einen
inspirierenden Ort gefunden, das Landgut Morgenstern in Barchem
(www.morgenstern.nl). Dieser frühere Bauernhof wurde ab 1996 durch Danielle
Crijns und ihrem damaligen Geschäftspartner Wouter van Woudenberg Hamstra
umgebaut zum Konferenzzentrum. Später nannte man es Landgut mit dem Namen der
früheren Eigentümer. Man verschrieb sich damals schon der Nachhaltigkeit und
dem organischen Bauen mit natürlichen Materialien (wie Lehm, inländischem Holz,
Muscheln und Aquamarinfarbe). Es gibt einen Musiksaal und mehrere kleinere Säle
für unsere Konzerte, resp. offenen Proben.
Es ist ein Ort geworden, an dem sich jeder dank dem
kleinen Massstab, der Aufmerksamkeit des Teams und dem feinen Essen schnell
daheim fühlt. Unsere Gruppe wird das Landgut für sich alleine haben. Es besteht
aus vier Gebäuden. Im Hauptgebäude hat es ein gemütliches Wohnzimmer und einen
Esssaal. Die Zimmer sind einfach und zweckmässig (ohne TV; WiFi im Hauptgebäude
vorhanden). Das Landgut verfügt auch über ein Schwimmbad. Das Essen wird
biologisch an Ort mit lokalen Zulieferern zubereitet. Man kann vom Landgut aus
wandern oder Ausflüge in die benachbarten Orte machen. U.a. ist ein Ausflug in
die alte Hansestadt Zutphen geplant. Und das Dorf Barchem ist z.B. nur wenige
Kilometer vom Landgut entfernt und zu Fuss gut zu erreichen. Dort hat es eine
Bäckerei/Konditorei und ein Restaurant. Zudem kann allfällig benötigter
Transport organisiert werden.
Das musikalische Programm umfasst 500 Jahre
Musikgeschichte und jedes Konzert hat einen Bezug zu Holland, ob es sich nun um
die Flötenquartette von Mozart, Werke von Corelli oder Vivaldi oder um Heinrich
Heines Vertonungen durch holländische Komponisten des 19. Jahrhunderts handelt
oder um die Malerin Charlotte Salomon des 20. Jahrhunderts, deren unglaubliches
Werk „Vie ou théâtre?“ im Jüdischen Museum in Amsterdam zu finden ist.
Mittwoch, 23. August 2017, Begrüssungsveranstaltung
Donnerstag, 24. August 2017, 10.30 Uhr
Mozarts Flötenquartette im Auftrag eines Holländers
auf Originalinstrumenten
Karel
Valter (Traversflöte), Pablo Valetti (Violine), Peter Biely (Viola), Petr Skalka (Violoncello)
Donnerstag, 24. August 2017, 20 Uhr
Heinrich Heine in Holland, Kommentiertes
Konzert, Marc Pantus (Bass-Bariton), Shuann Chai (Klavier)
Freitag, 25. August 2017, 10-15 Uhr
Ausflug mit Stadtführung in der alten Hansestadt
Zutphen
Freitag, 25. August 2017, 20 Uhr; Einführung: 17-18 Uhr
Charlotte Salomon, le goût de vivre au delà de tout!
Thüring Bräm Trotzdem leben und überleben für zwei Frauenstimmen, Sprecherin und Akkordeon
Thüring Bräm Cinq
Chansons Noires (textes d’Aloïse Corbaz pour voix et accordéon)
Ensemble Pleine Lune: Alena Dantcheva (Sopran),
Brigitte Ravenel (Mezzosopran), Aude Chollet (Sprecherin), Stéphane Chapuis (Akkordeon)
Samstag, 26. August 2017 9.30-11 Uhr Einführung
Thüring Bräm, Karel Valter / offene Probe mit den
Musikern
Samstag, 26. August 2017, 17 Uhr
Abschlusskonzert: Musik aus dem ersten grossen
Musikverlagshaus von Etienne Roger und seinem Nachfolger Le Cène in Amsterdam
Werke, von Corelli, Vivaldi u.a.
Pablo
Valetti, Peter Biely (Violinen), Petr Skalka (Violoncello) Karel Valter (Cembalo)
auf Originalinstrumenten
5. Musikfestival ars braemia gemeinsam mit den 10. Musiktagen Valendas (5. bis 20. Juli 2016)
Die 10. Musiktage Valendas, die vor zehn Jahren mit
dem Motto „Begegnungen“ zum ersten Mal durchgeführt wurden, stehen 2016 unter
dem Titel „Er-Innerung“ und werden im Jubiläumsjahr gemeinsam mit dem 5.
Musikfestival des Vereins ars braemia erklingen.
Es geht einerseits in einer grossen Dimension darum,
sich anhand der Aufführungsorte seiner Wurzeln zu erinnern. Andererseits soll
die Wiederaufnahme von einigen Stücken, die in den letzten 10 Jahren gesungen
wurden, durch die Wiederholung das Erinnern vertiefen. „Er-Innerung“ ist der
Titel eines Solostücks für Violoncello von Thüring Bräm, das Jürg Eichenberger
in einem der Konzerte spielen wird. Ausführende sind ein Streich-quartett der
Chamber Soloists Lucerne unter der Leitung von Jürg Eichenberger, in dem neu
zwei junge Geigerinnen mitwirken, das Hornquartett Jakob Hefti, die
Gesangssolisten Lia Andres und Peter Mächler sowie der Kammerchor Altaun unter
der Leitung von Thüring Bräm und Karel Valter. Zudem wird Hanspeter Aeschlimann
in der Kirche Tschiertschen die alte Toggenburger Hausorgel spielen.
In Ilanz stellt ein Kurzkonzert im Museum Regiunal
Surselva zur Ausstellung „Zurück in die Zukunft“ einen weiteren Bezug zur
Er-Innerung her. Ein besonderer Höhepunkt wird die Anwesenheit der Dichterin
Anna Maria Bacher aus dem Pomatt sein, die im Walser-Konzert in Tschiertschen
einige ihrer Gedichte auf Pomattdeutsch lesen wird. Auf roma-nischer Seite
werden die Komponisten Gion Balzer Casanova und Carli Scherrer in Trun anwesend
sein.
Erinnern und Vertiefen ergibt sich aus der
Gegenüberstellung von romanischen und walserischen Volksliedern mit neuen
Kompositionen (zwei Uraufführungen) sowie der Einbeziehung von bewegenden
Stücken der ‚ernsten’ Musik (wie z.B. den 4 Quartetten für Chor und Klavier op.
92 oder die Marienlieder von Johannes Brahms, die Streichquartett-werke von
Haydn und Puccini oder die Lieder von Pfitzner und Schoeck). Stets geht es
darum, auf kunstvolle Weise verständlich von den letzten Dingen zu sprechen in
einem Lebenskreis, der es im Zusammentreffen der germanischen mit der
romanischen Kultur geschafft hat, Werte zu bewahren und zu entwickeln oder
sogar zu neuem Leben zu erwecken.
Dass dies vom Zentrum Valendas aus geschieht, hat
seinen Ursprung in den gemein-samen Anstrengungen, die der Verein valendas
impuls im letzten Jahrzehnt unternommen hat, indem er z.B. mehrere seiner vom
Verfall bedrohten Häuser (u.a. das Türalihus und das Engihus) renoviert und die
alten Gefässe mit neuem Leben gefüllt hat. Häuser sieht man und man kann sie
über Jahre begehen, Musik verklingt und ist vergänglich und muss deshalb immer
wieder neu erschaffen werden. Dies ist eine Herausforderung, die wir mit dieser
Festwoche in dieser Gegend einmal mehr annehmen möchten. Nicht nur die alten
Räume sollen wieder klingen, auch die neuen wie die Skulptur „Ogna“ in Trun von
Mathias Spescha oder die Capluta Sogn Benedetg von Peter Zumthor.
1. Konzert Dienstag, 5. Juli 2016 Kirche Versam, 20.00 Uhr
Giacomo Puccini (1858–1924): Crisantemi (1890)
Hans Pfitzner (1869–1949): 4 Lieder aus “Alte Weisen”
op. 33 (Gottfried Keller) für Sopran und Klavier (1923)
Othmar Schoeck (1886–1957): 2 Lieder aus “Elegie” op.
36 für Bassbariton und Klavier (1921/22)
Johannes Brahms (1833–1897): Vier Quartette für
gemischten Chor und Klavier op. 92
Thüring Bräm (*1944): 5. Streichquartett “Postcards
from Switzerland”
Edward Elgar (1857–1934): 4 Lieder aus “Songs from the
Bavarian Highlands” op. 27 (1895) für Streichquartett und gemischten Chor (arr.
Thüring Bräm)
Lia Andres (Sopran), Peter Mächler (Bassbariton), Streichquartett der Chamber Soloists Lucerne (Ola Sendecki, Silvia Hunziker (Violinen). Markus
Wieser (Viola), Jürg Eichenberger( Violoncello), Thüring Bräm (Klavier), Kammerchor Altaun Karel Valter(Leitung)
2. Konzert Mittwoch, 6. Juli 2016, Brunnenfest (Dorfplatz
Valendas), 20.30 Uhr
Schällafründ Valendas, Kammerchor und -ensemble
Altaun, Heinz della Torre (Trompeten und Hörner)
3. Konzert Donnerstag, 7. Juli 2016, Museum Ilanz 18.00–18.30
Uhr (17 Uhr Museumsführung)
Thomas Leininger (*1981): “Ariadne” für Traversflöte
und Harfe (UA, Auftragswerk von ars braemia)
Murray
Shafer (*1933): The Crown of Ariadne, Suite für Harfe, Schlagzeug und Tonband
Karel Valter (Traversflöte), Julia Wacker (Harfe)
4. Konzert Freitag, 8. Juli 2016, Capluta Sogn Benedetg
(Somvitg), 18 Uhr
Joseph Haydn
(1732–1809): Streichquartett f-Moll op. 20/5, Allegro
moderato – Menuetto
Thüring Bräm (*1944): Er-Innerung für Violoncello solo
(1991)
Orlando di Lasso (1532–1594): 3 Gesänge aus den
Prophetiae Sibyllarum
Thüring Bräm 6. Streichquartett “Spazi I” (UA)
Joseph Haydn: Streichquartett op. 20/5, Adagio – Finale. Fuga
Kammerchor Altaun, Streichquartett der Chamber Soloists Lucerne, Jürg Eichenberger (Violoncello)
5. Konzert Samstag, 9. Juli 2016, Kirche Tschiertschen, 20.00
Uhr
Walser Abend mit der Schriftstellerin Anna Maria
Bacher, Pomatt
Thüring Bräm (*1944): “Gibätt” für Violoncello und
Gemischten Chor (Text: Anna Maria Bacher)
Kurze Einführung durch Dr. Georg Jäger, ehemaliger
Präsident der Walser Vereinigung
Aus der Sammlung “Märsche der schweizerischen Truppen
zur Unterhaltung der Liebhaber” (1796): Marsch-Walzer-Contredanse-Scherzando-Marsch
Zwei Walser Lieder für Gemischten Chor
Anna Maria Bacher (*1947): Gedichte
Thüring Bräm “Vita” – “La Valle piange” – “Alla Morte”
aus den Piccoli Madrigali für gemischten Chor (Texte: Anna Maria Bacher)
Johannes Brahms aus den Choralvorspielen op. post. 122 für Orgel: Schmücke dich, o liebe Seele, O Gott, du frommer Gott
Johannes Brahms 3 Lieder aus op. 22 für Gemischten Chor
Johannes Brahms aus den Choralvorspielen: O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen, O Welt, ich muss dich lassen
Kammerchor Altaun, Jürg Eichenberger (Violoncello), Hanspeter Aeschlimann (Orgel), Anna Maria Bacher (Lesung)
6. Konzert Sonntag,10. Juli 2016, Trun, Skulptur “OGNA” von
Mathias Spescha 14.30–15.00 Uhr (Vorkonzert)
Thüring Bräm “Ogna” für Hornquartett
Chorgesänge
Hornquartett Jakob Hefti, Kammerchor Altaun
7. Konzert Sonntag, den 10. Juli 2016, Trun, Kirche Nossadunna
della Glisch, Acladira, 17.00 Uhr
Als Gäste: Gion Balzer Casanova, Laax, und Carli
Scherrer, Trun
5 Volkslieder für Hornquartett
Carli Scherrer 2 romanische Lieder
Thüring
Bräm Mountain Call für Horn solo (Martin Roos)
Gion Balzer Casanova 4 romanische Lieder
Franz Liszt Consolation Nr. 4 für 4 Hörner bearb.
Anton Bruckner Nachruf für 4 Hörner
Thüring Bräm “Ogna” für Hornquartett
Maria della Glisch (Volkslied)
Hornquartett Jakob Hefti (Jakob Hefti, Martin Roos,
Bernhard Plüss, Ramon Imlig), Kammerchor Altaun
Wendepunkte Mit dem Ensemble Consolazione, Trio Promenois, mit
Julia Wacker, Petra Auer, Ondrej Štochl und Thüring Bräm
In Zusammenarbeit mit dem Verein ars braemia, der
Projekte, Ideen und Werke des Komponisten Thüring Bräm unterstützt, findet
dieses viertägige Kammermusikfestival vom 26. bis 31. Mai 2015 am Tannerhof in
Bayrischzell statt. Die Besonderheit dieses Festivals ist es, jedes Jahr an
einen andern Ort, möglichst auch in einem anderen Kulturgebiet, zu ziehen und
inhaltlich darauf Bezug zu nehmen. Nach Ariccia bei Rom (2012), Mikulov in
Südmähren (2013) und der Nordwestschweiz (um das Kloster Mariastein) (2014)
findet das 4. ars braemia-Festival nun 2015 in Bayrischzell, in der Nähe von
München, statt.
Das Ensemble Consolazione aus Prag mit Karel Valter,
Traversflöte, und Jan Tuláček, Gitarre, zu dem die Bratschistin Anna Veverková
stossen wird, spielt seit 1995 zusammen. Seit 2002 hat sich das Ensemble vor
allem auf die historische Musikpraxis konzentriert, ergänzt das ältere
Repertoire aber immer wieder mit Musik heutiger Komponisten. (http://www.karelvalter.com)
Das Trio Promenois (als Gast Daveth Clark (Klavier),
Ola Sendecki (Violine) und Lukas Raaflaub (Violoncello) wurde 2012 gegründet. Sein Name
stammt von dem französischen Château de Promenois, wo sich die Gruppe zum Üben
und Konzertieren erstmals getroffen hat. Inzwischen hat sich das Klaviertrio
eine eindrückliche Karriere erarbeitet.
Julia Wacker, die ihre Ausbildung in Basel, Paris und
Würzburg erhalten hat, arbeitet zur Zeit mit der Schweizer Schauspielerin Petra
Auer in Berlin unter dem Titel “Theaterharfe” zusammen. Theaterharfe ist ein
Projekt, in welchem Schauspiel auf Harfenmusik trifft. Dazu werden von den
beiden Gründerinnen selbst geschriebene und thematisch passende, bestehende
Texte ausgewählt. Die zwei Schweizer Künstlerinnen lernten sich im Juni 2014 in
Berlin kennen. Ihr erstes Projekt "Das Verräterische Herz" wurde
inzwischen mehrmals erfolgreich in Berlin aufgeführt. (https://www.juliawacker.com)
Ondřej Štochl (geb.1974) studierte Bratsche und
Komposition in Prag und ist zur Zeit künstlerischer Leiter des Ensemble
Konvergence in Prag und Vorsitzender der Komponistengruppe mit demselben Namen.
Er arbeitet an deren Projekten als Dramaturg der Konzertreihe, wobei auch die
Teilnahme an Musikfestivals von (nicht immer) zeitgenössischer Musik angestrebt
wird. Sein neues Werk wurde von ars braemia in Auftrag gegeben und er wird als
Gastkomponist persönlich anwesend sein.
Der Komponist und Dirigent Thüring Bräm (geb.1944)
lebt nach kürzeren und längeren beruflichen Stationen (drei Jahre USA, 14 Jahre
Direktorium Musik-Akademie Basel, neunzehn Jahre Luzern als Direktor von
Konservatorium und Gründungsrektor der damaligen Musikhochschule, Gasttätigkeit
als Komponist, Dirigent und Juror u.a. in Deutschland, Tschechien, Polen,
Spanien, Argentinien, Italien, Japan, Russland, USA) wieder in seiner
Geburtsstadt Basel. Zu seinen neuesten Werken gehören die Kammeroper “La
Cantatrice” sowie “Shapeshifting” für Grosses Orchester, das am 29. Januar 2015
im KKL Luzern seine Uraufführung hatte.
Die bildende Künstlerin Nele von Mengershausen
(geb.1945 in Bayrischzell auf dem Tannerhof) zog 1970 nach ihrer Ausbildung in
Basel und München in die USA, wo sie bis 1985 in Kalifornien lebte (mit Studien
u.a. in künstlerischen Drucktechniken und vergleichenden
Religionswissenschaften in San Diego). Mitarbeit an einer multikulturellen
gemeinnützigen Galerie in Boston von 1986-1990 und zahlreiche Ausstellungen.
1991 Ausbildung zur Gestalttherapeutin in München und Würzburg. Seit 2001
Atelier und kunsttherapeutische Praxis auf dem Tannerhof in Bayrischzell.(http://www.nelevonmengershausen.com)
Die Konzerte im Saal des Tannerhofes:
Donnerstag, 28. Mai 2015, 17 Uhr Militärmusik in bürgerlichen Salons: Werke von Mauro Giuliani, Joseph Haydn und Anton
Diabelli
Ensemble Consolazione
Donnerstag, 28. Mai 2015, 20.30 Uhr
Das verräterische Herz: Texte von und über Edgar Allen Poe, Musik von
Henriette Renié, Elias
Parish-Alvars, André Caplet und Claude Debussy
Ensemble Theaterharfe
Freitag, 29. Mai 2015, 20.30 Uhr
"Aber der entschiedene Fortschritt beginnt erst mit dem entschiedenen Aufgeben alles dilettantischen
Behagens…"
Klaviertrios von Robert Schumann, Thüring Bräm und
Dmitri Schostakowitsch
Trio
Promenois
Samstag, 30. Mai 2015, 11.00 Uhr
Von 1915 bis 2014: Werke von Arnold Bax, Max Reger, Thüring Bräm und
Ondrej Stochl (UA)
Ensemble ars braemia
Samstag, 30. Mai 2015, 17.00 Uhr
"Glückliche Wende": Werke von Mauro Giuliani (Ensemble Consolazione) und
Robert Schumann (Klavierquartett mit dem Trio Promenois und Anna Veverkova,
Viola)
3. ars braemia-Musikfestival in Langenthal, 28. März bis 27. April 2014, Luzern,
Basel und Mariastein
Das 3. ars braemia-Festival gliederte sich um den 70. Geburtstag von Thüring Bräm. Jeweils ein zentrales Stück des Komponisten gab den Konzerten den Titel ("Un' altre notte", "Between Two Worlds" und "Musik für Mariastein durch vier Jahrhunderte" (siehe auch CD's)). Ausgeführt wurden die Konzerte durch das Ensemble "ars braemia", das SONOS-Quartett und den Kammerchor und -ensemble Altaun.
Sonntag, 27. April 2014, Mariastein,
Klosterkirche, 16.30 Uhr
400 Jahre Musik für Mariastein
(Konzert zum 70. Geburtstag von Thüring Bräm).
Zwei Uraufführungen (Kyrie nach
einem Fragment von Mozart und 3 Lieder nach Texten von C. F. Meyer) und mehrere Neuaufführungen von
Werken aus Mariastein vom 17. bis 19. Jahrhundert
Kammerchor und -ensemble Altaun, Peter Mächler (Bassbariton), Thüring Bräm (Leitung)
Sonntag, 13. April 2014, Basel, Wildt'sches Haus, Petersplatz 13, 17.00
Uhr
„between two worlds...”
Ensembles Sonos und ars braemia mit
Werken von Debussy, Ravel und Bräm
Freitag, 28. März 2014, Langenthal,
Forum Geissberg, 19.30 Uhr
„Un'altra notte“
2. ars braemia-Musikfestival, 21. bis 26. September 2013, in Mikulov (Tschechien)
ars braemia organisierte in Kooperation mit dem Regionalmuseum in Mikulov sein zweites Musikfestival. Nach dem erfolgreichen Festival in Ariccia (Italien) im Oktober 2012 fand das nächste, grössere Festival in Mikulov (Tschechien) statt. Musikerinnen und Musiker aus der Schweiz und aus Tschechien (Solo, Streichquartett, Klaviertrio sowie ein Orchesterkonzert mit der Kammerphilharmonie Pardubice) spielten 5 Konzerte in den Räumlichkeiten des Schlosses und in der mit einem Architekturpreis ausgezeichneten Galeria Zavodny. Zu hören waren Werke, die stets auf die Verbindungen zwischen der Schweiz und Tschechien hinwiesen, zeitgenössische Musik von Thüring Bräm genau so wie klassische Musik zum Beispiel von Joseph Haydn, Beethoven, Wagner, Fauré, Debussy - sowie die Uraufführung von Lars Werdenbergs Komposition. Mitwirkende waren: SONOS-Quartett aus Basel, Jiri Nemecek (Violine), Trio Eben aus Tschechien, Julia Wacker (Harfe) und Karel Valter (Traversflöte und Leitung der Kammerphilharmonie Pardubice).
1. ars braemia-Musikfestival, 17. bis 20.Oktober 2012, in Ariccia bei Rom
Konzerte und Workshops mit Jessica Horsley (Baryton), Karel Valter (Traversflöte), Julia Wacker (Harfe)
Im Villino Volterra in Ariccia fanden die Musiker und mitreisenden Gäste von ars braemia eine wunderbar passende Umgebung für eine Reihe von kommentierten Konzerten unter dem Motto "Contrasti e Analogie". In den Konzerten waren mit Harfe (Julia Wacker), Traversflöte (Karel Valter) und dem selten gespielten Instrument Baryton (Jessica Horsley) ungewöhnliche Kombinationen und Klänge zu hören. Von Barock, über Klassik, Neoklassik bis hin zu zeitgenössischer Musik. Wie gemacht für das Villino und die Familie Volterra erklangen Stücke wie die Sonate für Harfe von Alfredo Casella. Für die zeitgenössischen Kompositionen von Thüring Bräm (Erstaufführung in Italien von "Wenzel", "Bänisegg", Flötenetüden) und von Giorgio Colombo Taccani (Uraufführung des Stücks "Lybra" für Baryton solo) war die Gegenwart und die Erläuterungen der Komponisten zu den Werken sehr bereichernd. Im Villino genossen alle Beteiligten auch die warme Gastfreundschaft und die hervorragenden kulinarischen Köstlichkeiten. Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert eines Gesangsensembles rund um Giovanna Marini. Die italienischen Protestlieder aus dem 19. und 20. Jahrhundert wurden sehr eindrücklich a capella oder mit Gitarre gesungen. Das Schlusskonzert mit dem Trio aus Basel war im voll besetzten grossen Saal des Palazzo Chigi ein schöner und würdiger Abschluss dieses ersten Musikfestival ars braemia.
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